Impfreaktionen, Impfkomplikationen und Impfschäden
Bezüglich Impfnebenwirkungen unterscheidet das RKI folgende Kategorien:
- Impfreaktion: typische Beschwerden nach einer Impfung, die Ausdruck der erwünschten Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Impfstoff sind. Sie klingen in der Regel nach wenigen Tagen komplett ab.
- Impfkomplikation: eine über das übliche Maß einer Impfreaktion hinausgehende gesundheitliche Schädigung. Ein Verdacht auf eine Impfkomplikation ist in Deutschland meldepflichtig.
- Impfschäden: die gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung durch die Schutzimpfung; ein Impfschaden liegt auch vor, wenn mit vermehrungsfähigen Erregern geimpft wurde und eine andere als die geimpfte Person geschädigt wurde.
Impfkomplikationen bei den bedingt zugelassenen Impfstoffen
Derzeit sind in der EU vier Wirkstoffe bedingt zugelassen, die zwei unterschiedliche Wirkmechanismen aufweisen:
- mRNA-Impfstoffe: BioNTech, Moderna
- Vektor-Impfstoffe: AstraZeneca, Johnsson & Johnsson
In Abhängigkeit vom Wirkmechnismus treten Impfkomplikationen in unterschiedlicher Häufung auf.
Verwendete Quellen
Zur Identifizierung von tatsächlich auftretenden Impfkomplikationen werden folgende Quellen verwendet:
- Rote-Hand-Briefe (RHB) des Paul-Ehrlich-Instituts
- Europäische Datenbank gemeldeter Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen (EudraVigilance), speziell
Die Daten von EudraVigilance werden in aufbereiteter Form regelmäßig im Telegram-Kanal CoronaDatenanalyse und auf den Webseiten Tagesreport schwerwiegender Nebenwirkungen der Covid-19-Impfungen und dessen Kurzfassung und in Form von Tabellen veröffentlicht.